Am 11. Juli verwandelte sich der Campus Nord der TU Dortmund in einen Ort zum Feiern: zahlreiche Beschäftigte, Studierende und Freunde der TU Dortmund waren mit ihren Familien zum alljährlichen Sommerfest der TU Dortmund gekommen. Neben abwechslungsreichen Ständen zu bildungsorientierten Themen und internationaler Kost war dort auch das Verbundprojekt ELLI mit seiner Ingenieure ohne Grenzen Challenge vertreten. Ziel der Challenge ist es, Fragen der Entwicklungszusammenarbeit in Hochschulen zu bringen, um Studierenden an einem konkreten Anwendungsfeld den Zusammenhang von Theorie und Praxis zu verdeutlichen.
Da bei der Challenge nicht nur die technische Problemlösungen sondern auch das Einfühlungsvermögen für die Situation der Menschen in Tansania gefragt ist, war der Stand interaktiv aufgebaut: Neben Postern mit allgemeinen Informationen wurden die Besucher eingeladen, die Anstrengungen nachzuempfinden, die vor Ort selbst für einfache Vorgänge nötig sind.
Gekocht wird in Tansania traditionell an offenen Feuerstellen mit Holz oder Kohle. Um Klima und Ressourcen zu schonen, wurde deshalb im Rahmen eines Forschungsprojektes von Ingenieure ohne Grenzen eine Biogasanlage entwickelt, die auf Basis von Bananenstämmen Biogas zum Kochen produziert. Hierzu muss die Anlage täglich mit Substrat befüllt werden. Der anstrengende Vorgang des Zerkleinerns des Substrats wird zur Zeit von Hand erledigt. Zur Unterstützung steht eine Zerkleinerungsmaschine zur Verfügung, die wie ein großer Mörser funktioniert. Um die Anstrengung des Zerkleinerns erfahrbar zu machen, wurde für das Sommerfest dieser sogenannte Smashing Device nachgebaut. Dass das Zerkleinern eine schweißtreibende Aufgabe ist, konnten die Besucher des Sommerfestes, die 'nur' Sand bearbeiten mussten, am eigenen Leib erfahren! Im Stampf - Contest konnten die Besucher ihre Fähigkeit mit anderen messen. Die Aufgabe: Wer schafft es, in einer Minute am häufigsten zu stampfen?
Gleichzeitig stand die Aktion unter dem Motto 'Sag uns, wie es besser geht!'. Auf Karten konnten die Besucher Lösungsideen aufschreiben, wie der Smashing Device in Zukunft weniger kraftaufwendig betrieben werden könnte. Als kleinen Ausgleich für die Anstrengung diente die 'Spice up you Bütterken' - Aktion, bei der typische Gewürze aus von der tansanischen Insel Sansibar selbst zermahlen und dann auf eigens geschmierten Butterbroten verzehren konnten.
Weitere Informationen zur Ingenieure ohne Grenzen Challenge finden Sie hier. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an Katharina Schuster.