Das "Studium ohne Abitur" als Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte, hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Förderung der Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung ist zu einem der zentralsten Themen im bildungspolitischen Diskurs geworden - nicht zuletzt angestoßen durch die Diskussion um den drohenden Fachkräftemangel und die Reformbemühungen im Kontext des Bologna-Prozesses.
Der kontinuierliche Anstieg von Studieninteressierten ohne Abitur in den letzten Jahren zeigt zudem: Immer mehr Berufstätige wissen um die verbesserten Zugangsmöglichkeiten zu einem Studium und suchen besonders an der Ruhr Universität Bochum (RUB), über ihre berufliche Qualifikation den Weg an die Hochschule.
Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel der Kooperation zwischen der Gemeinsamen Arbeitsstelle RUB/IGM und dem BMBF-Verbundprojekt Exzellentes Lehren und Lernen in den Ingenieurwissenschaften (ELLI), die Öffnung der RUB für beruflich Qualifizierte weiter voranzutreiben. Es sollen unterstützende Strukturen geschaffen werden, die ein interessantes Hochschulstudium für diese Zielgruppe ermöglichen. Schwerpunkt des Projekts liegt dabei auf den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen.
Ausgehend von ersten Befunden und Handlungsempfehlungen der im März 2012 erschienenen Studie „Hochschulzugang für Berufstätige – Exemplarisch analysiert am Beispiel der Ruhr-Universität Bochum", fand im Rahmen des Kooperationsprojekts am 16.01.2013 ein umfassender Workshop statt. Die Kooperationspartner tauschten sich mit Vertretern des Dezernats 1, des Dezernats 2 und der Fakultät für Maschinenbau über die aktuellen Rahmenbedingungen des Hochschulzugangs für beruflich Qualifizierte an der RUB aus. Dabei wurden akute Handlungsbedarfe identifiziert und konkrete nächste Schritte vereinbart.
Als nächste Handlungsschritte wurden die Initiierung eines kontinuierlichen Monitorings sowie die Gestaltung eines standardisierten Zulassungs- und Anrechnungsverfahrens beschlossen. Außerdem einigte man sich über den Ausbau von Brücken- und Vorbereitungskursen für beruflich qualifizierte Studierende. Entwicklungsbedarf zeigte sich zudem in Bezug auf die Klärung sozialversicherungsrechtlicher Fragen sowie den Ausbau von Kooperationsnetzwerken.
Informations- und Veranstaltungsangebote für Studieninteressierte ab dem Wintersemester 2013/14 folgen in Kürze an dieser Stelle.