Am Donnerstag den 14. April wurde ein studentisches Ergebnis der Ingenieure ohne Grenzen Challenge im Wintersemester 2015/16, ein Modell zum erdbebensicheren Bauen, in Berlin an Ingenieure ohne Grenzen e.V. übergeben, um beim nächsten Einsatz vor Ort mit nach Nepal genommen und für Schulungszwecke genutzt zu werden.
Im Rahmen der Ingenieure ohne Grenzen Challenge zum Thema ‚BuildING the future. Safe homes for Nepal‘ sollten Konzepte für den Wiederaufbau in Nepal nach dem verheerenden Erdbeben im April 2015 entwickelt werden. Eine der Aufgaben der Studierenden war es, ein Modell zur Simulation der Auswirkung von Erdbeben auf Gebäude zu entwickeln. Dabei lag der Fokus auf dem Vergleich zwischen der traditionell nepalesischen Bauweise und statisch verbesserter Bauweise. So kann vor Ort anschaulich erklärt werden, dass bereits geringfügige bauliche Veränderungen eine signifikant bessere Stabilität bringen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: In Gruppenarbeit haben 3 Aachener Studentinnen und Studenten aus dem Seminar ‚Problemlöseverhalten I‘ am IMA/ZLW der RWTH Aachen University ein Holzmodell für ein dreistöckiges Haus konzipiert und gebastelt, das auf einer Rüttelplatte steht und durch horizontale Bewegung leicht zum Einsturz gebracht werden kann. Einfach anzubringende Verstärkungen der Außenmauern des Modells sowie eine lediglich zweistöckige Bauweise simulieren die baulichen Veränderungen und verbessern die Statik, sodass weitaus größere Kräfte auf die Rüttelplatte einwirken müssen, um das Modell zum Einsturz zu bringen.
Wir freuen uns über dieses detailgetreue und einfach zu handhabende Modell und sind sehr stolz, dass die Konzepte unserer Lehrveranstaltung den Weg nach Nepal finden, um vor Ort den Einsatzkräften und den Betroffenen beim Wiederaufbau zu helfen.